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Schriftzug Religion auf Rahab und die rote Schnur

Zaehlerleiste

Ein Zugang zum Verständnis von Religion trotz oder wegen ihrer irrationalen Anteile / Teil 1 /  Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 04Aug2025

Was ist Religion?

Was ist Religion? Als ob so eine pauschale Frage zu so einem riesigen Gebiet mal schnell mit ein paar Sätzen beantwortet werden könnte. Um Zugang zum ungeheuren Ausmaß der Religion zu finden, beginnen wir ganz klein mit dem Gemüse-Zyklus, denn ihre zeitlichen Dimensionen sind das bedeutendste Merkmal der Religion und ihr am häufigsten übersehenes.

Gemüse-Zyklus

Frisch gekauftes Gemüse kann auch am Tag danach noch gekocht werden, vielleicht auch nach noch einem weiteren Tag. Dann aber sollte es gegessen sein oder wird weggeworfen. Der Kreis schließt sich: Frisches Gemüse muss gekauft werden. Drei Tage sei der Zyklus vom frisch gekauften zum verzehrten und auf's Neue gekauften Gemüse. Im Maßstab einen Tag als ein Zentimeter zeichnen wir eine improvisierte Sinuswelle für das Gemüse. Drei Zentimeter, das sind etwa die beiden kleinen Fingernägel gegeneinander gehalten.

zwei Fingerspitzen gegeneinander gehalten und eine rote Sinuswelle dazwischen gezeichnet, ein schwarzer Zentimeter-Maßstab darüber projeziert

Welche Kompetenzen erfordert der Gemüse-Zyklus

Welche Kompetenzen sind nötig um die Erneuerung in diesem Zyklus zu bewerkstelligen? Könnte ein z.B. achtjähriges Menschenkind auf den Markt geschickt werden mit dem Auftrag Brokoli oder Spinat zu kaufen? Das müsste gehen. Ein paar Kennzeichen für Frische lassen sich beschreiben, die benötigte Menge, dazu eine ungefähre Preisangabe, was das kosten darf, und schon bewältigt das Kind die Schwelle zur Erneuerung des Gemüse-Zyklus.

Jeans-Zyklus

Wie lange hält eine Jeans? Wann werden die Taschen löchrig, lösen sich die Nähte und reißt der Stoff an den Knien oder zwischen den Beinen? Sagen wir mal: drei Jahre, natürlich abhängig von der Qualität und von der Nutzung. Die Vergänglichkeit die das Gemüse in Tagen ereilt, überträgt sich bei den Jeans auf Jahre, sie halten also dreihundertfünfundsechzig mal so lang. Für die Zeichnung einer improvisierten Sinuskurve im Maßstab ein Tag als ein Zentimeter, würde eine Zimmerwand nicht reichen. Mehr als zehn Meter müsste der Zeichengrund messen. Wenigstens vorstellen können wir uns die Jeans-Welle im Raum und durch die Wand in den nächsten Raum.

Mauerwerk mit mehreren Jeans-Beinen und Meterstab-Rechnung 3x365

Welche Kompetenzen erfordert der Jeans-Zyklus

Könnte ein Teenie sein achtjähriges Geschwisterchen losschicken: Kauf mir mal eben neue Jeans? Wohl eher nicht. Ein paar Angaben von Größe und Preis reichen nicht für eine Kaufentscheidung. Passform, Taschen, Farbvarianten da gibt es soviel zu beachten und soviel Wünsche und Animositäten, dass der Teenie darauf bestehen wird, seine neuen Jeans selbst auszusuchen und zu erwerben. Der Jeans-Zyklus erfordert eine höhere Kompetenz als der Gemüse-Zyklus.

Haus-Zyklus

Wie lange hält ein Haus? Manche Schnellbauten werden vielleicht schon nach einem Jahrzehnt hinfällig, aber ein solide gebautes Ziegelhaus sollte doch etliche Jahrzehnte halten. Und wenn kein Erdbeben, keine Kriegsbombardierung und keine Immobilienspekulanten dazwischen kommen, wohl noch länger. Nehmen wir mindestens den zehnfachen Jeans-Zyklus, dann zieht sich die dazu gedachte Sinuskurve schonmal hundert Meter weit durch die Straßen oder über die Wiesen, je nachdem was da draußen vor deinem Fenster liegt. Bei Louis Daguerre, dem Erfinder der Daguerrotypie, war es der Boulevard du Temple. Auf unserem Bild folgt die Sinuswelle der Häuserfront, stimmt aber nicht ganz im Längenmaß.

schwarz-weiss Foto scheinbar Menschenleere Strasse in Paris

Bild: Boulevard du Temple in Paris. Daguerrotypie aus dem Jahr 1838. Die belebte Straße erscheint nahezu menschenleer, weil die zehnminütige Belichtungszeit dieser frühen Form von Fotografie nur die gleichbleibenden Gegenstände erfasst. Menschen, Tiere und Kutschen bewegen sich zu schnell und hinterlassen deshalb keine oder nur eine sehr verwaschene Spur im Bild. Lediglich der Schuhputzer und sein Kunde (links unten im Bild, siehe roter Pfeil) bleiben solange stehen, dass sie sichtbar werden. Langfristigkeit, in diesem Fall der Belichtungszeit, erzeugt eine andere Wahrnehmung von Wirklichkeit. Das Kurzfristige wird ausgeblendet.

Welche Kompetenzen erfordert der Haus-Zyklus?

Für den Bau eines neuen Hauses reichen nicht einmal die Kompetenzen eines einzelnen Erwachsenen, sondern da müssen Architekten und Handwerker, also Fachleute unterschiedlicher Bereiche ihre Fähigkeiten zusammentragen, damit ein gutes, neues Haus entstehen kann. Je länger der Zyklus, desto mehr Kompetenz ist zu seiner Erneuerung erforderlich. So scheint die Regel.

Staats-Zyklus

Wie lange hält ein Staat? Die Bundesrepublik Deutschland existiert seit 1948. Die DDR hat nur vier Jahrzehnte gehalten, das geprahlt tausendjährige Reich hatte sich nach 12 Jahren in Schutt und Asche gelegt, beziehungsweise sich im Blut der Millionen Ermordeten und Abermillionen Gefallenen ertränkt. Der gutgemeinte Versuch der Weimarer Republik hat nur wenige Jahre länger gehalten als die Nazi-Verbrecher-Herrschaft. Davor - das von Bismark konstruierte Kaiserreich - brachte es gerademal auf knapp fünf Jahrzehnte vom deutsch-französischen Krieg 1871 bis zum Ersten Weltkrieg 1919. Ein paar Jahrzehnte, ist das der Staatszyklus? Deutschland hatte einen ziemlich hohen Verschleiß an Staatsgebilden und mit den Fehlversuchen wurden unsägliche Leiden verursacht. Sind anderswo die Staaten haltbarer?

Die meisten Staaten in Afrika, Asien und Lateinamerika sind aus Befreiungskämpfen gegen den Kolonialismus hervorgegangen. In Lateinamerika geschah das zum Teil noch im 19. Jahrhundert, in Asien schafften das viele Länder während des Zweiten Weltkrieges (allerdings verhielt sich die Sowjetunion weiterhin wie eine Kolonialmacht). In Afrika gelang die Dekolonisation erst in den 60er und 70er Jahren (zum Beispiel: Algerien 1962, Angola 1975, Ghana 1957, Kenia 1963, Sambia 1975, Simbabwe 1980) Diese Staaten sind also jünger als die Bundesrepublik Deutschland. Praktisch alle gegen den Kolonialismus erkämpften Staaten hatten davor jahrzehntelange Unabhängigkeitskriege und danach häufig Umstürze und Militärputsche. Die Herausbildung einer eigenen, rechtlichen und demokratischen Staatstradition war durch die kolonialistische Herrschaft massiv gestört oder verhindert worden. Die allermeisten, wenn nicht alle dieser Staatsgebilde hielten also auch nur ein paar Jahrzehnte.

Langlebigere Staaten gibt es in Nordeuropa. Königreiche der Wikinger und Waräger in Schweden, Dänemark und Norwegen gibt es seit mehr als tausend Jahren, aber durch verschiedene Reichsvereinigungen und Aufteilungen wechselten die Staatengebilde. Die parlamentarisch verfassten Monarchien als bis heute existierende Staatsform gibt es seit 1814 in Norwegen, seit 1901 in Dänemark und je nachdem, welche Umformung man als Anfang nimmt, seit 1809 oder 1850 in Schweden. Diese Staaten sind also rund hundert bis zweihundert Jahre alt. Auch die Demokratien der USA und der Schweizer Eidgenossenschaft erreichen solche Haltbarkeitsdaten von mehreren Jahrhunderten. Ein gut gemachter Staat könnte also hundert oder zweihundert Jahre oder noch länger Bestand haben, aber da irgendwo kommt die Haltbarkeitsgrenze.

Das scheint auch für die Reiche der Antike und des Mittelalters zu gelten. Sie erlitten nach ein paar Jahrhunderten größere Umbrüche und Systemwechsel. Das Bestreben der Herrscher, sich und ihre Dynastie über Jahrtausende auszudehnen, hat nicht wirklich funktioniert. Das sogenannte Mittlere Reich der Pharaonen umfasst zwar 400 Jahre, aber darin gibt es Lücken. Im Neuen Reich erfolgte die Auslöschungen der Echnaton-Herrschaft durch seine Nachfolger. Umbrüche der Staatsform und der Staatsideologie wurden von den alten Geschichtsschreibern versucht zu löschen. Die assyrischen Königslisten enthalten legendäre Phasen. Das Bestreben sich selbst und die eigene Herrschaft wenigstens im Rückblick zu verewigen, wird der Realität nicht gerecht. Selbst wenn ein Reich die Trümmer seiner Vorgänger wiederverwendete, waren es doch neu zusammengebaute Gebilde. Vielleicht hat die chinesische Shang-Dynastie tatsächlich sieben Jahrhunderte überdauert, wie es die Orakelknochen verzeichnen. Das wäre dann aber eine große Ausnahme in der Geschichte der Staatsbildungen. Damit wäre die Shang-Dynastie schon eher eine Religion als ein Staat. Wir nehmen immer noch optimistische zweihundert Jahre für unsere Sinuswelle des Staatszyklus, dann wird das etwa ein dreiviertel Kilometer im bisher verwendeten Maßstab (200 Jahre mal 365 Tage, pro Tag ein Zentimeter, ergibt 73000 Zentimeter, oder 730 Meter).

Welche Kompetenzen erfordert der Staats-Zyklus?

Zur Gründung eines Staates, wenn er lange Bestand haben soll, sind in der Regel Versammlungen mit hunderten von Volksvertretern, Verfassungsrechtlern und Gesellschaftswissenschaftlern von Nöten. In der Durchführung werden Juristen und Verwaltungsfachkräfte mit entsprechenden Ausbildungsgängen und mit Moralbewusstsein gebraucht. Eine Bevölkerung mit einem gemeinsamen Willen und gemeinsamen Verantwortungsgefühl müsste als Staatsbürgerschaft das Fundament des Staat bilden. Meist gehört eine viele Generationen lange kulturelle Tradition dazu, um so einem Projekt Stabilität und Verwurzelung zu geben. Die Hypothese, dass längerfristige Zyklen auch mehr Kompetenz der Mitwirkenden erfordern, scheint sich zu bewähren, aber menschliche Kompetenz allein reicht nicht einmal aus, sondern unwägbare geschichtliche Entwicklungen spielen mit und selbst bei großem Einsatz vieler vereinigter Kräfte, gelingt eine langfristig wirksame Staatsgründung oft nur mit großem Glück.

Religions-Zyklus

In unserem, europäischen Religionsfeld war der letzte größere Umbruch die Reformation vor fünfhundert Jahren. Weitere fünfhundert Jahre davor war das Schisma zwischen Westkirche und Ostkirche. Orthodox, katholisch und evangelisch waren die Hauptströmungen der größten Weltreligion, inzwischen ergänzt durch viele baptistische, pfingstlerische und charismatische Verzweigungen. Sie alle gehören aber erkennbar zum Christentum, das rund zweitausend Jahre alt ist. Die zweitgrößte Weltreligion, der Islam, ist etwa Tausendvierhundert Jahre alt. Das Judentum, die Mutterreligion von Christentum und Islam bringt es auf dreitausend oder viertausend Jahre. Die jüdischen Religionsstifter-Gestalten von Mose und Abraham liegen außerhalb der von weltlicher Geschichtsschreibung erfassten Zeiträume. Buddhismus und Konfuzianismus kommen jeweils auf zweieinhalb Jahrtausende. Der Hinduismus ist ein historisch schwer abgrenzbares Religionsgebilde, das nicht auf einen bestimmten Religionsstifter zurückgeht, aber zumindest die Veden, als ein wichtiger Teil seiner Tradition, werden als etwa dreitausend Jahre alt erachtet.

Von diesen historisch erfassbaren Weltreligionen her gesehen, könnte man den Religionszyklus vielleicht auf tausend bis dreitausend Jahre ansetzen. In unserem Maßstab zur räumlichen Darstellung von Zeit wären das etwa vier bis zwölf Kilometer. Von der Haustür bis wohin wäre das?

Neben und vor den "modernen" Weltreligionen lassen sich archäologisch noch viel ältere und länger dauernde Religionen feststellen, besonders die Mutterreligion(en) des Neolithikums, die sich über Jahrtausende erstrecken und Nachwirkungen in den antiken Göttinnen hatten und zu denen es wohl auch Vorformen in den paläolithischen Frauen-Figurinen gibt.

drei archaeologische Funde nebeneinander, sitzende Lehmfiguerchen von der neolithischen Goettin

Auch die bis heute in unterschiedlichen Kulturen fortlebenden schamanistische Praktiken weisen Ähnlichkeiten auf mit Berichten und Abbildungen, die bis zu den Höhlenmalereien und Figurinen des Paläolithikums zurückreichen.

Bei diesen "alten" Religionen besteht also die Schwierigkeit, dass weder ihr Anfang noch ihr Ende festgemacht werden kann. Einigermaßen datierbar sind nur die archäologischen Funde. Dennoch bestehen auch diese Religionen nicht in einem zeitlosen Kontinuum, sondern haben geschichtliche Umbrüche, Untergänge und Neuanfänge durchgemacht. Das zeigen zum Beispiel die Tempelbauten auf dem Göbekli Tepe, die zeitlich an der Umbruchsstelle der neolithischen Revolution stehen und die schließlich von ihren Erbauern bewusst aufgegeben und zugeschüttet wurden. Auch in jüngeren Zeiten lässt sich zeigen, dass sehr alte Religionspraktiken umgeformt und auf neue geschichtliche Herausforderungen angewandt wurden. Zum Beispiel die Geistertanzbewegungen der Nativen in Nordamerika arbeiteten mit schamanistischen Tanzritualen, veränderten diese aber in Bezug auf den Umgang mit den vom Kolonialismus verursachten Traumata.

Zusammenfassung: Die zeitliche Dimension von Religionen

Auch wenn die Sinuswelle der Religionszyklen nicht genau bemessen werden kann, zeigt sich doch eine zeitliche Dimension, die von manchen Religionskritiken nicht genügend beachtet wurde. Wenn eine neue Sekte oder fromme Bewegung schon nach hundert oder zweihundert Jahren wieder verschwindet, dann war sie keine Religion, sondern höchstens ein Fehlversuch dazu. In einem Zeitraum, in dem Staaten ihr Greisenalter erreichen, entwachsen Religionen gerade erst ihren Kinderschuhen. Wo Staaten schon die Luft ausgeht vor Altersschwäche, da fangen Religionen gerade erst an zu atmen.

Welche Kompetenzen erfordert der Religions-Zyklus?

Es wurde die These aufgestellt, dass längere Zyklen eine höhere Kompetenz erfordern. Sollte diese These stimmten, dann bräuchte es für den Religions-Zyklus geradezu jenseitige Kompetenzen. Religionsentstehungen werden immer erst im Nachhinein als solche erkennbar, aus dem was daraus geworden ist. Die Kompetenzen der daran Mitwirkenden bleiben rätselhaft.

Unsere Kompetenzen

In welchem Zeithorizont bewegen sich normalerweise eure Gedanken? Ich behaupte: überwiegend im Gemüse-Zyklus. Was mache ich morgen oder übermorgen. Welche Termine stehen an, was muss erledigt werden, was mache ich am Wochenende. Es kostet meist schon eine kleine Anstrengung, den Blick zu heben zu dem etwas größeren Zeithorizont des Jeans-Zyklus: Welchen Anforderungen stehe ich nächstes Jahr gegenüber? Was sind die Ziele für die kommenden drei oder vier Jahre? Sich dagegen im Horizont von Religion zu orientieren, also Jahrhunderte und Jahrtausende in den Blick zu nehmen, ist wohl immer eine Überforderung. Selbst die besten Gelehrten haben mit ihren kleinen Schiffchen des Wissens und Verstehens immer nur Teile des Ozeans erforscht, den jede Religion darstellt.

Religion und das Gedankenspiel mit den Zeithorizonten

Natürlich ist dieses kleine Gedankenspiel mit ein paar Zeitzyklen keinesfalls eine ausreichende Antwort auf die Ausgangsfrage, was ist Religion, aber zumindest ist der große Zeithorizont, in dem das Fortbestehen und die Umwälzungen von Religion sich abspielen, ein wichtiges Wesensmerkmal dieses Feldes. Vorläufig und ungefähr könnte man Religion bezeichnen als den längerfristigen Gedächtnisspeicher der Kultur. Dabei darf "Gedächtnis" aber nicht in den Begrenzungen von Bewusstheit und Rationalität verstanden werden, sondern dieser Speicher enthält auch, wahrscheinlich sogar überwiegend, Unbewusstes und Irrationales.

Religion ist etwas anderes als die Vorstellungen und Meinungen in den Gehirnen einzelner Menschen, auch etwas anderes als die Dogmen und Theologien in den Köpfen und Büchern irgendwelcher Priesterschaften. Ihre Inhalte müssen sich auch durchaus nicht auf Jenseitiges oder Übernatürliches beziehen. Religion existiert eher als eine Tiefenschicht im kollektiven Unbewussten. Wer Schwierigkeiten hat mit Unbewusstem und Irrationalem, der wird Religion wohl als unangenehm oder sogar als beängstigend empfinden. Und wer sich ausschließlich orientiert an vorausberechenbaren und kurzfristigen Erfolgen, verbaut sich sowieso jedwede Chance Religion zu verstehen.

Ein Schmetterlingsjaeger mit Netz am Stiel steht im Urwald und erblickt einen blauen Schmetterling. Der aber sitzt auf dem Ruecken eines schlafenden Nilpferdes. Ueber dem Jaeger steht das Wort Rationalismus, ueber dem Nilpferd das Wort Religion. Collage aus einem Gemaelde von Spitzweg und Fotos von Joshua Cotten und Tim de Pauw
Religion-im-Neolithikum


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neolithische Stein-Statue

Der Schamane vom Göbekli Tepe

So heißt eine Steinskulptur aus dem zehntausend Jahre alten Tempel in Anatolien, der den Ausgräber zu dem Ausspruch veranlasst hat: "Der Tempel war vor der Stadt". Da geht es aber auch um Löwengeister und um eine Automarke und um einen Glauben, der seinen Anhängern nicht bewusst ist.

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Ritter am Boden mit gestuerztem Zebra und blauer Fahne

Das Heldenepos von Iring

Den puren Erfolg bar aller Moral haben die Stammesverbände zum Maßstab ihres Handelns gemacht. Wäre der Erfolg schon die ganze Wahrheit, dann müssten wir alle uns identifizieren mit dem tollen römischen Reich regiert von Karl dem Großen. Wir müssten schwelgen im stolzen, germanischen Gefühl: Wir sind Kaiser, wir sind Cäsaren, wir sind Imperatoren.

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