Bildinformationen: Paläolithische Göttinnen
Venus von Yeliseevichi, 15000 Jahre alt, rund fünftausend Jahre vor der neolithischen Revolution
(Foto von Thilo Parg, Lizenz: CC-BY-SA-4.0 )
Venus von Willendorf, 29000 Jahre alt, rund zwanzigtausend Jahre vor der neolithischen Revolution
(Foto von Matthias Kabel, Lizenz: CC-BY-SA-3.0 )
Venus vom Hohlefels, 35 bis 40 Tausend Jahre alt, rund dreißigtausend Jahre vor der neolithischen Revolution
(Foto von Rameßos, Lizenz: CC-BY-SA-3.0 )
Paläolithische Göttinnen dürfen eigentlich nicht als solche bezeichnet werden, noch weniger als "Venus", weil damit eine Vorstellung aus dem klassischen Polytheismus zurück projeziert wird auf ein ganz anderes Zeitalter. Mit welchen Gedanken und Gefühlen die paläolithischen Künstler*innen diese Statuetten aus Mammut-Elfenbein schnitzten lässt sich nur vermuten. Aber es ist nicht nur die berechtigte Warnung vor anachronistischen Projektionen, die diesen Bezeichnungen entgegensteht, sondern es könnte auch eine moderne Abwehr gegen alles Religiöse sein, die solche Begriffe verbieten möchte. Die angeblich neutralen Bezeichnungen als "Statuetten" oder als "Kleinkunst" könnten Anzeichen einer Verdrängung sein, die es bewusst zu machen gälte.
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