... fragte ein ratloser Pfarrer – Heinrich Albertz - nach 1945. Das ist eine wichtige Frage und es ist eine kirchenkritische Frage. Aber suchen wir zuerst Mut und Hoffnung, bevor wir uns dieser Frage stellen.
Heinrich Albertz hatte nach dem Krieg als Leiter der Flüchtlingfürsorgestelle in Celle, das Schicksal der innerdeutschen Flüchtlinge kennengelernt. Unter den durch das Nachkriegsdeutschland irrenden Menschen waren Kriegsflüchtlinge aus den Ostgebieten, neben Deserteuren der ehemaligen Reichswehr und auch ehemalige KZ-Gefangene, die nach ihrer Befreiung nicht wussten wohin. Die Alliierten bezeichneten solche Menschen als „Displaced Persons" und richteten Auffanglager für sie ein ("DP-Camp“).
Yad Vashem zeigt auf YouTube den Film:
Yad Vashem ist die Gedenkstätte und das Dokumentationszentrum zum Holocaust. Yad Vashem ist hebräisch יד ושם und bedeutet: Erinnerung und Name
Gefangene im Lager Auschwitz Birkenau im Mai 1944. Quelle: Yad Vashem Auschwitz-Album
Das Ausmaß der geschehenen Verbrechen kam nach dem Krieg erst langsam ans Licht der Öffentlichkeit und ins Bewusstsein der Menschen. Sich um die Opfer von Verbrechen zu kümmern ist manchmal schwer, weil es bedeutet, schlimme Erfahrungen mitzutragen. Die eigene Mitschuld an kollektiven Verbrechen wahrzunehmen ist noch viel schwieriger. Was hat die evangelische Kirche mit der Nazi-Zeit zu tun? Die Statuen von Ecclesia und Synagoge waren ein relativ harmloser Zugang.
Da ich noch sehr wenig Rückmeldung zu den Aufgaben habe, machen wir an einer anderen Ecke weiter.